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de:ausbildung:der_raspberry_pi-lehrgang_v2

Modul DietPi

Einleitung

Über den Raspberry Pi

Der Raspberry Pi ist ein Einplatinencomputer, der von der britischen Raspberry Pi Foundation entwickelt wurde.
Der Rechner enthält ein Ein-Chip-System von Broadcom mit einem ARM-Mikroprozessor, die Grundfläche der Platine entspricht etwa den Abmessungen einer Kreditkarte.
Der Raspberry Pi kam Anfang 2012 auf den Markt; sein großer Markterfolg wird teils als Revival des bis dahin weitgehend bedeutungslos gewordenen Heimcomputers zum Programmieren und Experimentieren angesehen.[1]
Der im Vergleich zu üblichen Personal Computern sehr einfach aufgebaute Rechner wurde von der Stiftung mit dem Ziel entwickelt, jungen Menschen den Erwerb von Programmier- und Hardwarekenntnissen zu erleichtern.
Entsprechend niedrig wurde der Verkaufspreis angesetzt, der je nach Modell etwa 5 bis 35 USD beträgt.
Bis Oktober 2015 wurden mehr als sieben Millionen Geräte verkauft.[2]
Die Entwicklung des Raspberry Pi wurde mit mehreren Auszeichnungen bzw. Ehrungen bedacht.
Es existiert ein großes Zubehör- und Softwareangebot für zahlreiche Anwendungsbereiche.
Verbreitet ist beispielsweise die Verwendung als Mediacenter, da der Rechner Videodaten mit voller HD-Auflösung (1080p) dekodieren und über die HDMI-Schnittstelle ausgeben kann.
Als Betriebssystem kommen vor allem angepasste Linux-Distributionen mit grafischer Benutzeroberfläche zum Einsatz; für das neueste Modell existiert auch Windows 10 in einer speziellen Internet-of-Things-Version ohne grafische Benutzeroberfläche.
Der Startvorgang erfolgt von einer wechselbaren SD-Speicherkarte als internes Boot-Medium.
Eine native Schnittstelle für Festplattenlaufwerke ist nicht vorhanden, zusätzlicher Massenspeicher kann per USB-Schnittstelle angeschlossen werden, z. B. externe Festplatten/SSDs oder USB-Speichersticks.

Hardware Raspberry PI 3

- Chipsatz Broadcom BCM2837 mit Betrieb bei 1,2 GHz
- 64 bit Quad Core ARM Cortex-A53
- 802.11 b/g/n Wireless LAN
- Bluetooth 4.1 (Classic & Low Energy)
- Dual-Core-Coprozessor Videocore IV® Multimedia
- 1 GB LPDDR2-Speicher
- Unterstützt alle aktuellen ARM GNU/Linux-Distributionen und Windows 10 IoT
- MicroUSB-Anschluss für 2,5-A-Netzteil
- 1 x 10/100 Ethernet-Anschluss
- 1 x HDMI Video/Audio-Steckverbinder
- 1 x RCA Video/Audio-Steckverbinder
- 4 x USB 2.0-Anschluss
- 40 GPIO-Stifte
- Chip-Antenne
- DSI Display-Steckverbinder
- Steckplatz für microSD-Karte
- Abmessungen: 85 x 56 x 17 mm

Wichtig Bei Arbeiten mit dem Raspberry ist immer Vorsicht geboten, da die Stecker direkt auf dem Print befestigt sind und daher abbrechen oder verbiegen können.
Auch gilt es bei Arbeiten auf dem Print oder mit elektronischer Hardware ein ESD Band zu benutzen.

Das Raspberry PI Set der RAFISA

• Gehäuse beliebige Farbe
• Raspberry PI 3 / 4 / 5
• Netzteil
• Micro SD Karte 16 GB
• USB Adapter für Micro SD Karte
• PCMCIA Adapter für Micro SD Karte
• Kamera
• Antistatik Beutel für Erweiterungen
• 1 Erweiterungsboard Groove PI+
• 1 HDMI Kabel
Optional:
• Maus
• Tastatur
• Grove-Button
• Grove-Light Sensor
• Grove-Buzzer
• Grove-Sound Sensor
• Grove-Red LED
• Grove-Blue LED
• Grove-Green LED
• Grove-LCD RGB Backlight
• Grove-Rotary Angle Sensor (P)
• Grove-Temperatur and Humidity Sensor
• Grove-Ultrasonic Ranger
• Grove-Range
• Grove-Cables 20cm (10 Stück)

Öffnen des Gehäuses

Das Öffnen des Gehäuses kann durchaus Schwierigkeiten bereiten, da verschiedene Gehäuse existieren und der Schliessmechanismus immer ein wenig anders ist. Bei unserem Gehäuse befindet sich der Verschluss in Form einer Schraube neben dem Stromkabelanschluss. Möchte man das Gehäuse öffnen schraubt man vorsichtig das Gehäuse auf, nimmt die Schraube heraus und nimmt die beiden Teile mit vorsichtigem Ziehen auseinander.

Basisinstallation Raspberry Pi

Vorbereitung

Sie benötigen folgendes Programm um ein Image auf die MicroSD Karte schreiben zu können:
balenaEtcher welches sie unter folgendem Link finden.
https://etcher.balena.io/
Auch benötigen wir ein Betriebssystem welches wir auf der MicroSD Karte installieren wollen. Hier gibt es eine Vielzahl an Images welche wir Vorzugsweise direkt von der Raspberry PI Webseite herunterladen können.
https://dietpi.com/ und wählen unter Downloads Raspberry Pi 2/3/4 das Download neben Download Image aus. In den Downloads sollte jetzt eine Datei namens DietPi_RPi-ARMv8-Bookworm.img.xz sein.
Wir installieren im ersten Beispiel das Debian basierende Linux mit dem Namen Dietpi, welches in nur in einer Version, ohne grafische Oberfläche verfügbar ist. Wir werden jedoch eine entsprechende Oberfläche dazu installieren.

Wir nehmen nun die MicroSD-Karte aus dem Raspberry PI und holen uns einen SD-Kartenleser zur Hilfe. Steckt die MicroSD-Karte in die dazugehörige SD-Karte und schaut dass der kleine Schalter an der Seite der Karte nicht auf Lock ist und steckt diese Karte nun in den Kartenleser. Schliesst den Kartenleser an den PC an und öffnet danach balenaEtcher ohne auf etwas anderes zu klicken. Nehmt Flash from file, wählt euer eben heruntergeladenes .img.xz aus und schaut dann dass ihr den richtigen Ablegeort auf der Karte auswählt. Dann nur noch auf Flash drücken und warten bis es fertig ist, wichtig: Ihr werdet zwei Pop-Ups bekommen, einmal um den Speicherplatz zu konfigurieren und einmal um ein Laufwerk zu konfigurieren. Bitte klickt beide mit X weg und beim zweiten Pop-Up wird nachher eine Meldung kommen, die ist unwichtig für uns und können wir getrost mit X wegklicken.

Erste Schritte nach der Installation

Das Image ist nun geschrieben und wir installieren die MicroSD Karte in den entsprechenden Slot auf der unteren Seite des Gehäuses.
Zusätzlich schliessen wir eine Maus, eine Tastatur, und das HDMI Kabel an. Natürlich benötigen wir auch ein Netzwerkkabel welches mit dem Internet verbunden wird.
Ist alles angeschlossen schlissen wir das Netzteil des Raspberry PIs an.

Nun startet, wenn wir alles richtig gemacht haben, der Raspberry PI auf.

Benutzer
Der Benutzer welcher unter Dietpi automatisch erstellt wird heisst:
Benutzername: root
Passwort: dietpi
Welcher in den nächsten Schritten geändert wird.

Einstieg

Wir lassen das System hochfahren und folgendes Bild sollte erscheinen.

Wir drücken Enter und geben die Default-Anmeldedaten ein. Danach sollte dieses Bild erscheinen.

Hier wählen wir OK und geben nun ein neues Passwort für den Benutzer root ein:
Password1
Dieses müssen wir zweimal eingeben, dies dient der Sicherheit, dass es nicht falsch geschrieben ist.
Danach kommt dieses Fenster was ihr mit OK bestätigen könnt und danach wieder Password1 zweimal eingeben könnt.

Anschliessend folgt die Frage wegen einer seriellen Schnittstelle, welche wir mit «Cancel» bestätigen.

Nun kommen wir automatisch zum Kern von Dietpi, nämlich dem Konfigurationsfenster.

Damit wir die richtige Schweizer Tastatur einstellen können wählen wir zuerst den Button DietPi-Config aus.
Folgendes Fenster erscheint in welchem wir den Punkt 5 auswählen und mit Enter bestätigen.

Nun wählen wir Locale aus und dort C.UTF-8 aus und bestätigen dies mit OK.

Anschliessend wählen wir die Timezone aus und bestätigen mit Enter.
Danach wählen wir Europa aus und bestätigen wieder mit Enter.

Danach wählen wir Zurich aus und bestätigen wieder mit Enter.

Danach wählen wir Keyboard aus und bestätigen mit Enter.
Anschliessend erscheint folgendes Fenster, welches wir mit OK bestätigen.

Nun wählen wir Generic 105-key PC (intl.) und bestätigen mit Enter.

In folgendem Fenster wählen wir Other und bestätigen mit Enter.

Nun wählen wir German (Switzerland) und bestätigen mit ENTER.

In folgendem Fenster wählen wir German (Switzerland) und bestätigen mit Enter.

Nun wählen wir The default for the keyboard layout und bestätigen mit ENTER.

Anschliessend wählen wir No compose key und bestätigen mit ENTER.

Auf dem Grundfenster der Konfiguration wählen wir «Exit» .

Danach mit «OK» bestätigen und kommen nun zum ersten Fenster zurück wo wir nun Software auswählen.


Hier wählen wir die folgenden Punkte aus und bestätigen diese mit der Space-Taste, so dass sie ein Sternlein erhalten.





Zuunterst angekommen wählen wir «OK» aus und mit einem zweiten «OK» kommen wir zu der Startseite zurück, wo wir nun zum Raster «Install» wechseln und dies mit «OK» bestätigen. Danach bestätigen wir die Installation erneut mit einem «OK» und die Installationen beginnen.
installation_25.jpg
Am Ende der Installation erscheint folgendes Fenster, bei welchem wir den angewählten Punkt mit «OK» bestätigen.

Mit dem Befehl

sudo reboot

starten wir den Raspberry PI nun neu.
Anschliessend können wir mit dem Befehl

startx

die grafische Oberfläche starten.

Update eines Debian Linux

Nun werden alle sogenannten Paketlisten heruntergeladen und aktualisiert.
Mit dem Befehl:

sudo apt update


Werden alle Pakete installiert, bei welchen welche ein Update zur Verfügung steht. Es erscheint eine Liste mit den Paketen und mit „y“ für yes werden diese installiert.
Ist eine neuere Version des Kernels und Firmware vorhanden kann diese mit:

sudo apt upgrade


Installiert werden. Hier kann es Probleme geben, wenn die MicroSD Karte zu klein ist. Darum auf jeden Fall am Ende der Installation den Befehl

sudo apt clean


ausführen, damit die heruntergeladenen Pakete wieder gelöscht werden und freier Speicherplatz entsteht.

Fixe IP-Adresse vergeben

Wir geben unserem DietPi eine fixe IP-Adresse. Dazu rufen wir mit dem Befehl

sudo dietpi-config

das Konfigurationsmenü auf und wählen den Punkt 7 (Networkoptions Options: Adapters) auf.

Anschliessend den Punkt Ethernet.

Anschliessend wechseln wir den Punkt DHCP

Folgendes Fenster erscheint.

Bei ihrem Projekt müssen folgende Einträge gemacht werden.
Static IP: 172.16.51.2
Static Mask 255.255.255.0
Static Gateway 172.16.51.1
Static DNS 172.16.51.1 9.9.9.9
Und bestätigen die Auswahl mit Apply : Save all changes and restart networking
Folgendes Fenster erscheint, welches wir mit „skip“ bestätigen.
Die Einträge, welche gemacht wurden, können wir nun mit dem Befehl

sudo nano /etc/network/interfaces

kontrollieren

Remote Desktop

Dies ist sehr wichtig, den Raspis werden häufig ohne Maus und Tastatur installiert und nur mittels SSH oder Remote Desktop gewartet bzw. konfiguriert.
Nehmen wir zum Beispiel eine Überwachungskamera, welche an der Front eines Gebäudes montiert ist. Es wäre ziemlich auffällig, wenn auch ein Bildschirm, eine Maus und eine Tastatur dort montiert wären.

Mit grafischer Oberfläche

Auf einem Linux-Computer

Schritt 1
Mittels des Paketmanagers APT installieren wir xrdp. Dies ist eine freie Implementierung des Remote Desktop Protocols für Linux.

sudo apt install xrdp


Schritt 2
Wir können nun noch einige Einstellungen von xrdp anpassen. Die zum Anpassen interessanten Dateien wären /etc/xrdp/xrdp.ini und /etc/xrdp/sesman.ini was jedoch normalerweise nicht notwendig ist.

Schritt 3

(Alternative zu Windows)

Jetzt müssen wir auf unserem Client eine entsprechende Remote Desktop Client Software installieren, sofern wir nicht Windows verwenden, denn unter Windows ist ein Client bereits vorinstalliert, den man über den Suchbegriff Remotedesktopverbindung findet. Für Linux gibt es Rdesktop und unter Mac gibt es die Anwendung Microsoft Remote Desktop im App Store.
Nun können wir von einem Linux PC mit dem Befehl:

rdesktop 172.16.51.2

(Beispiel IP!!!! Verwende die IP deines Raspis)
Natürlich gibt es auch für diesen Befehl diverse Parameter die wir bei der Eingabe setzen können.

Auf einem Windows-Computer

Erstellt zuerst einen User fürs Remotedesktop mit:

sudo useradd -m -s /bin/bash -g users -G sudo crt


Gebt danach diesen Command ein um das Passwort (Password1) zu setzen:

sudo passwd crt


Nutzt das Programm Remotedesktop von Windows (Keine Sorge, das mit dem Zertifikat könnt ihr einfach ignorieren und weiterklicken dass er den Remotedesktop startet, wir haben zwar kein Zerifikat aber es geht in diesem Kontext auch ohne):

Meldet euch mit dem eben erstellten Benutzer crt und eurem Passwort an und ihr solltet den Remotedesktop sehen können.

(Alternative) Ohne grafische Oberfläche

Auf einem Linux-Computer

Da wir bei den Einstellungen den Open SSH Server aktiviert haben, können wir nun via Konsole auf unseren Raspi zugreifen und damit arbeiten.
Unter Linux verwenden wir hierfür den Befehl:

ssh pi@172.16.51.2

(Beispiel IP!!!! Verwende die IP deines Raspis)
ssh ist der Befehl, während pi für den Benutzer steht. Die II Adresse identifiziert deinen Raspi und kann mit dem Befehl ipconfig -a ausgelesen werden.

Auf einem Windows-Computer

Nutzen Sie das Programm Putty:

Achtung: Raspi neu aufsetzen ohne grafische Oberfläche

Installation DHCP-Server

Zur Installation des DHCP-Servers ist ab Debian Natty das folgende Paket auszuwählen:

sudo apt install isc-dhcp-server


(Keine Sorge dass so viel rot kommt, es hat es nur automatisch gestartet und wir haben noch keine Konfiguration vorgenommen)

Nachdem das Paket installiert worden ist, müssen wir noch einige Dateien anpassen und natürlich auch unseren DHCP Server planen.
In diesem Beispiel wird der nano Editor benutzt. Falls dieser noch nicht installiert ist können wir dies mit dem Befehl

sudo apt install nano

nachholen.

Konfiguration

Beispielkonfiguration:
• Der Rogue DHCP Server soll aktiviert keine anderen DHCP Server im Netzwerk erlauben
• Der Server bedient das Netzwerk 172.16.51.0
• Die Clients bekommen IP-Adressen zwischen 172.16.51.21 und 172.16.51.99 zugewiesen
• Der Übergang (Gateway bzw. Router) in ein anderes Netzwerk hat die IP-Adresse 172.16.51.1
• Der Nameserver hat die IP-Adresse 172.16.51.2 (wird erst bei der DNS Konfiguration eingebunden) und 8.8.8.8
• Der Server erhält die fixe IP 172.16.51.2
• Die Netzmaske ist 255.255.255.0
• Broadcast ist 172.16.51.255
• Die Domain heißt „raspi.home“
• Die Lease Time wird auf 10 Minuten eingestellt
• Die Maximale Lease Time auf 2 Stunden
• Das Interface Eth0 wird als Standard definiert
• Einem bestimmten Client wird anhand seiner Hardware-(MAC-)Adresse immer dieselbe IP-Adresse zugewiesen.

Einrichten des DHCP Servers

Wir öffen die Datei /etc/default/isc-dhcp-server

sudo nano /etc/default/isc-dhcp-server



Und ändern den Eintrag wie folgt:

# Defaults for isc-dhcp-server (sourced by /etc/init.d/isc-dhcp-server)

# Path to dhcpd's config file (default: /etc/dhcp/dhcpd.conf).
#DHCPDv4_CONF=/etc/dhcp/dhcpd.conf
#DHCPDv6_CONF=/etc/dhcp/dhcpd6.conf

# Path to dhcpd's PID file (default: /var/run/dhcpd.pid).
#DHCPDv4_PID=/var/run/dhcpd.pid
#DHCPDv6_PID=/var/run/dhcpd6.pid

# Additional options to start dhcpd with.
#       Don't use options -cf or -pf here; use DHCPD_CONF/ DHCPD_PID instead
#OPTIONS=""

# On what interfaces should the DHCP server (dhcpd) serve DHCP requests?
#       Separate multiple interfaces with spaces, e.g. "eth0 eth1".
INTERFACESv4="eth0"
INTERFACESv6=""



Wir kopieren die Datei dhcpd.conf.

sudo cp /etc/dhcp/dhcpd.conf /etc/dhcp/dhcpd2.conf



Wir öffnen die Datei dhcpd.conf im Veryeichniss /etc/dhcp

sudo nano /etc/dhcp/dhcpd.conf



Wir löschen den gesamten Inhalt der Datei und fügen anschliessend folgende Zeilen ein:

subnet 172.16.51.0 netmask 255.255.255.0 {
range 172.16.51.110 172.16.51.120;
interface eth0;
option domain-name-servers 172.16.51.2, 9.9.9.9;
option domain-name "rafisa.home";
option routers 172.16.51.1;
option broadcast-address 172.16.51.255;
default-lease-time 600;
max-lease-time 7200;}


Ist die Konfiguration abgeschlossen können wir den Server mit folgenden Befehlen neustarten, bzw. den Status abfragen.

sudo systemctl restart isc-dhcp-server



sudo systemctl status isc-dhcp-server


Installation DNS-Server

Installation

Zuerst muss BIND (aktuell in der Version 9) über das APT Paketmanagement-System durch folgenden Terminal-Befehl installiert werden.

sudo apt install bind9 bind9utils dnsutils



Ist die Installation erfolgt können wir den DNS Server bereits testen. Mit dem Befehl

dig @127.0.0.1 www.google.de



sollte ein ähnlicher Output wie der untenstehende erscheinen.

; «» DiG 9.16.22-Debian «» @127.0.0.1 www.google.de
; (1 server found)
;; global options: +cmd
;; Got answer:
;; →>HEADER«- opcode: QUERY, status: SERVFAIL, id: 59482
;; flags: qr rd ra; QUERY: 1, ANSWER: 0, AUTHORITY: 0, ADDITIONAL: 1

;; OPT PSEUDOSECTION:
; EDNS: version: 0, flags:; udp: 1232
; COOKIE: e31452e9a2ec22550100000062161feaf2121d8249561dd2 (good)
;; QUESTION SECTION:
;www.google.de. IN A

;; Query time: 404 msec
;; SERVER: 127.0.0.1#53(127.0.0.1)
;; WHEN: Wed Feb 23 11:52:10 GMT 2022
;; MSG SIZE rcvd: 70

Beispiel-Konfiguration

Kommen wir nur zur eigentlichen Einrichtung von eigenen Zonen und der Konfiguration von BIND welches sich in der Datei /etc/bind/named.conf.local befindet.

Für ein einfaches Beispiel gehen wir von folgender lokalen Netzwerk-Topologie aus.

• Raspberry: 172.16.51.2
• Netzwerk: 172.16.51.0/24
• Subnetzmaske: 255.255.255.0
• Broadcast-Adresse: 172.16.51.255
• Gateways/Router: 172.16.51.1
• Interner Server: 172.16.51.5
• Raspberry (DNS-Server): 172.16.51.1 9.9.9.9
• Hostname: raspi
DNS-Zone: raspi.home
Forward- und Reverse-Lookup Zonen anlegen
Domains die wir im DNS-Server konfigurieren wollen, werden eigene Zonen angelegt.
Für jede Domain sollte es normalerweise zwei Zonen-Dateien geben. Jeweils eine Zonen-Datei für den Forward- und den Reverse-Lookup.

Zuerst muss in der Datei „/etc/bind/named.conf.local“ die Konfiguration für diese beiden Dateien unserer Beispiel-Zone „raspi.home“ eingetragen werden.
Um die Datei zu bearbeiten, muss diese in einem Editor (z. B. „nano“) geöffnet werden.

Natürlich machen wir zuerst ein Backup der Datei.

sudo cp /etc/bind/named.conf.local /etc/bind/named2.conf.local



Anschliessend öffnen wir die Datei und tragen unsere Konfiguration ein.

sudo nano /etc/bind/named.conf.local



Wir tragen folgende Konfiguration ein

// ----------------------- Zones -----------------------
// Forward-Lookup
zone "raspi.home" {
type master;
file "/etc/bind/zones/raspi.home";
};
// Reverse-Lookup
zone "51.16.172.in-addr.arpa" {
type master;
file "/etc/bind/zones/db.51.16.172.inv";
};
// ----------------------- Zones -----------------------


Hier werden zuerst nur die Zonen für BIND bekannt gemacht. Die eigentliche Konfiguration der logischen Struktur, wird dann in den jeweils unter „file“ angegeben Dateien eingetragen.

Zur besseren Übersicht werden wir einen eigenen Ordner „zones“ erstellen und die Dateien darin speichern.

sudo mkdir /etc/bind/zones



Die Datei „raspi.home.zone“ muss nicht erstellt werden und kann direkt mit folgendem Befehl geöffnet werden.

sudo nano /etc/bind/zones/raspi.home



Folgender Inhalt muss in die Datei eingetragen und gespeichert werden.

;; BIND forward data file for zone raspi.home
;;

$TTL          86400   ; time-to-live - 24 hours could have been written as 24h or 1d

@             IN      SOA         ns1.raspi.home. mail.raspi.home. (
                                             2015061201       ; Serial - (NOTE: Needs to increment every time you restart BIND)
                                                 604800       ; Refresh
                                                  86400       ; Retry
                                                2419200       ; Expire
                                                 604800 )     ; Default TTL

              IN            NS           ns1.raspi.home.      ; nameserver
              IN            A            172.16.51.2         ; loop-back address

ns1           IN            A            172.16.51.2
raspi.home.   IN            A            172.16.51.2
server        IN            TXT          "Interner Server"

www           IN            CNAME        raspi.home.



Reverse-Lookup
Für den Reverse-Lookup wird noch eine weitere Zonen-Datei „db.20.168.192.inv“ angelegt.

sudo nano /etc/bind/zones/db.51.16.172.inv



Und füllen folgende Daten ein

;; BIND reverse data file for zone db. 51.16.172.inv
;;

$TTL           86400         ; time-to-live - 24 hours could have been written as 24h or 1d

@              IN            SOA      ns1.raspi.home. mail.raspi.home. (
                                           2015061101          ; Serial  - (NOTE: Needs to increment every time you restart BIND)
                                               604800          ; Refresh
                                                86400          ; Retry
                                              2419200          ; Expire
                                               604800 )        ; Default TTL

               IN            NS       ns1.raspi.home.          ; nameserver

2              IN            PTR      ns1.raspi.home.          ; #1 172.16.51.2
10             IN            PTR      server.raspi.home.       ; #2 172.16.51.2


Server starten

sudo service bind9 restart



oder

sudo service bind9 stop


sudo service bind9 start



Den Status des Servers können wir nun mit dem Befehl anschauen. Wenn alles gut ist dürfen keine roten Linien erscheinen.

sudo service bind9 status



Sollte etwas schiefgelaufen sein, empfiehlt es sich, die Meldungen in der Log-Datei „/var/log/syslog“ anzusehen.
DNS-Server durch DNS-Anfragen testen

Im CMD Prompt folgenden Befehl eingeben:

nslookup


Dann zum Beispiel www.google.ch eingeben. Wenn alles richtig läuft sollte der DNS-Server antworten mit der IP-Adresse von Google.ch.

Installation Printserver

Installation

Um den Printserver CUPS zu installieren, geben wir in der Konsole folgenden Befehl ein, falls wir die Auswahl nicht zu Beginn bereits gemacht haben:

sudo apt install cups cups-client cups-bsd



Zusätzlich benötigen wir nun den root Account, damit wir anschliessend über das Webgui auf Cups zugreifen können.
Im Terminal geben wir folgenden Befehl ein:

sudo su


Cups benötigt einige zusätzliche Pakete wie z.B. Treiber für die Drucker und noch anderes, wieso die Installation einen Moment dauern wird.
Ist Cups installiert funktioniert der Zugriff auf das Webinterface nur auf dem lokalen Host. Diese Konfiguration müssen wir in der Datei cupsd.conf editieren.

sudo nano /etc/cups/cupsd.conf


Folgende Parameter werden hier eingetragen:

# Listen for connections
Listen Port 631\\
Listen 172.16.51.2:631\\
Listen /var/run/cups/cups.sock\\

Danach führen wir noch die folgenden zwei Befehle aus, damit wir einen Drucker konfigurieren können.

sudo cupsctl --remote-any


sudo /etc/init.d/cups restart


Ist die Installation erfolgt, können wir sofort unseren Webbrowser öffnen und folgende Adresse eingeben:

http://localhost:631/admin

für den lokalen PC oder

http://172.16.51.2:631/admin

wenn wir von einem anderen PC zugreifen möchten.

Meldet euch an mit root und dietpi.

Damit wir einen Drucker installieren können benötigen wir folgende Angaben:
IP Adresse (172.16.51.150 in unserem Fall und die genaue Bezeichnung des Gerätes bei uns ein Brother-HL-5270DN. Unter Linux wie auch unter Windows benötigt das Betriebssystem eine Treiberdatei, damit der Drucker angesprochen werden kann.
Die meisten Treiber finden wir auf der Seite https://www.openprinting.org/drivers oder direkt beim Hersteller. Die Treiber heissen unter Linux ppd.
Unter diesem Link finden wir den Treiber für unseren Drucker.
https://www.openprinting.org/printer/Brother/Brother-HL-5270DN .
Speichert die ppd Datei auf eurem Raspi.

Kontrolliert ob der Drucker per Ethetnetkabel am Switch hängt und wählt den Button Drucker hinzufügen.

Folgendes Bild erscheint.

Hier wählen wir das LPD/LPR-Host oder -Drucker Protokoll aus und bestätigen mit weiter.
Nun geben wir die IP Adresse unseres Druckers an mit dem Prefix socket:(SlashSlash)172.16.51.150 und bestätigen mit weiter.

Folgendes Bild erscheint und wir können nun die Angaben wie Standort, Gerät etc. erfassen. Da es sich um einen Server handelt geben wir den Drucker im Netzwerk frei.
Bestätigen mit weiter.

Folgendes Menü erscheint (nicht wundern, es steht zawr nicht das gleiche aber es ist trotzdem das gleiche Prinzip).

Wenn es sich um einen älteren Drucker handelt, kann dieser bereits auf dem System installiert sein und wir finden ihn im Menü. Unser Drucker ist leider noch nicht installiert, weshalb wir den Button „Datei wählen“ anklicken und unsere PPD Datei angeben.

Anschliessend wählen wir den Button „Drucker hinzufügen“.
Danach erscheint ein Fenster in welchem wir alle Druckeroptionen einstellen können.

Nachdem die Einstellungen fertig sind wechseln wir nun auf den Raster „Drucker“ wo wir unseren neuen Drucker finden.

Wenn wir das Auswahlfeld „Wartung“ anklicken können wir im Menü den Punkt „Testseite drucken“ wählen und unsere erste Seite wird gedruckt.

Arbeiten mit dem GrovePi+ Board
Damit wir mit dem Erweiterungsboard arbeiten können müssen wir unser Dietpi Image anpassen oder das entsprechende Image herunterladen und installieren.
Wir wählen in unserem Beispiel die 2. Lösung und laden das Image der Firma Dexter Industries unter folgenden Link (https://sourceforge.net/projects/dexterindustriesraspbianflavor/) herunter und installieren dieses gemäss der Anleitung im Teil 1.
Nach der Installation haben wir diverse Projekte bereits auf dem Desktop und können direkt mit den diesen beginnen.
Als erstes führen wir jedoch alle Updates aus. Dies können wir mit dieser Distribution ganz einfach machen, denn der Entwickler hat bereits einen Update Button auf dem Desktopangelegt.
Wir klicken also auf den Button DI Update und führen dann alle der 3 Optionen nacheinander aus, damit wir auf dem neusten Stand der Software sind.
Anschliessend auf den Button „Exit“ klicken und der Raspi bootet neu.
Auf der Webseite http://www.dexterindustries.com/GrovePi/projects-for-the-raspberry-pi/ finden wir nun einige vordefinierte Projekte, bei welchen die Scripts auch bereits auf eurem Raspi vorhanden sind. Hier sieht man zusätzlich noch, wo die jeweiligen Sensoren angeschlossen werden müssen.



de/ausbildung/der_raspberry_pi-lehrgang_v2.txt · Zuletzt geändert: 2024/06/25 13:16 von a.zuleeg